Unsere Monstermädchen sind im Weihnachtsfieber. Oder im Weihnachtsdekofieber. Am Liebsten würden sie alles schmücken. Wirklich alles! Die Nachbarskatze war nur zu schnell, sonst hätte die jetzt auch ein Schleifchen.
Damit die Monsterkinder ganz nach Herzenslust dekorieren und Advent feiern können habe ich ihnen schnell einen eigenen Weihnachtsbaum aus Filz genäht.
Der wird jetzt täglich geschmückt und wieder abgeräumt, umdekoriert, ins Kinderzimmer getragen und ja, tatsächlich, ins Bett gebracht. 😀
Ich würde sagen das Projekt lief gut bisher.
Falls ihr auch einen schönen Filz- Weihnachtsbaum nähen wollt zeige ich euch gerne wie das geht.
Anleitung
Ihr braucht:
- Grünen Filz je nach gewünschter Größe des Baumes, ich habe circa 1 x 1 Meter verwendet und der Baum ist 85 x 65 cm groß
- Filzreste in verschiedenen Farben
- Füllwatte oder Volumenvlies
- Schere
- Stift
- Nadel und Faden oder Nähmaschine
- Kleinen Christbaumständer
- Stock (ca. 90 cm, im Durchmesser halbwegs passend zu eurem Ständer)
- Eventuell einen großen Bogen Papier für die Schablone
Und so geht’s
Zeichnet euch euren Baum auf einen großen Bogen Papier. Meistens fallen die beiden Seiten etwas unterschiedlich aus, das ist okay, denn in der Natur wachsen Bäume auch nicht nach Lineal. Ich wollte den Baum symmetrisch haben also habe ich mir die Seite ausgesucht, die mir besser gefiel. Nun habe ich das Papier einmal der Länge nach gefaltet und entlang der Linie beide Hälften ausgeschnitten. Zack – sofort habt ihr den Baum komplett symmetrisch.
Natürlich könnt ihr auf die Schablone verzichten und euren Baum direkt auf den Filz zeichnen. Achtet nur später darauf, dass die Markierung innen landet.
Euer Schnitt sollte etwas grösser sein als der Baum am Schluss. Durch das Füllen verliert ihr ein paar Zentimeter und ihr braucht rundherum einen Zentimeter Nahtzugabe.
Nun steckt ihr die Schablone auf dem Filz fest und schneidet euren Baum zwei Mal aus.
Beide Teile näht ihr mit einem einfachen geraden Stich zusammen. Achtet auf eine ausreichend große Wendeöffnung unten am „Stamm“. Mit einer spitzen Schere schneidet ihr vorsichtig in den Ecken einen Schlitz bis knapp zur Naht. Sonst hat euer Baum hier nach dem Wenden ganz viele Falten.
Auf dem Foto seht ihr wie das aussieht, die Seite oben habe ich eingeschnitten und unten nicht. So könnt ihr gut sehen was ich meine.
Nach dem Wenden habe ich das Volumenvlies zwischen die Lagen gesteckt und schön glatt gezogen. Das war mir aber zu wenig Volumen und der ganze Baum war etwas zu wabbelig, also habe ich noch Füllwatte hinein gegeben. Ein altes Zierkissen vom Möbelschweden musste dafür sein Leben lassen, aber wir müssen alle Opfer bringen. 🙂
Stopft zuerst die Baumspitze und die Enden eurer „Äste“ aus und füllt dann den Rest bis ihr mit dem Volumen zufrieden seid.
Ich habe jetzt in der Mitte den Stock bis zur Spitze geschoben, das ging sich von der Größe genau aus und gibt dem Baum noch mehr Halt. Zum Schluss müsst ihr nur noch die Watte schön in Form zupfen und die Wendeöffnung mit ein paar Stichen soweit wie möglich schließen.
Nun steckt ihr das ganze nur noch in euren kleinen Christbaumständer und fertig ist euer DIY Weihnachtsbaum aus Filz.
Doch was wäre der Weihnachtsbaum ohne Schmuck?!
Dafür schneidet ihr einfach aus Filzresten Kreise und Sterne oder andere einfache Formen aus. Größere Monsterkinder können das auch schon super alleine schaffen.
Tipp: Keksausstecher sind dafür eine prima Schablone.
Et voilà. Fertig.
Filz auf Filz haftet so gut, ihr braucht keine Klettbänder, Klebepads oder was auch immer. Und das Beste daran: Eure Minimonster können die Kugeln und Sterne immer und immer wieder rauf und runter geben.
Wer möchte kann noch kleine Filzschnipsel (Dreiecke, Kreise, Streifen…) dazu geben, so können die Monsterkinder auch noch die Kugeln individuell gestalten. Das empfehle ich allerdings nur bei größeren Monsterkindern, die etwas Ordnung halten können. Sonst habt ihr Filzschnipsel im ganzen Haus herumfliegen.