Minimonster geht jetzt zum Babyschwimmen. Wohoo! Aber was genau macht man da?
Ich hatte ungefähr so viel Ahnung von Babyschwimmen wie von Atomphysik. Und die Internetrecherche am Abend vor dem ersten Kurs hat mich auch nur bedingt weitergebracht. Daher stürzte ich mich ins Ungewisse um nun meine Erfahrungen mit euch zu teilen.
Das Babyschwimmen beginnt um 13 Uhr. Um 10 startet also das Vorbereitungsprogramm. Minimonster soll essen und dann bitte, bitte schlafen damit sich nach dem Nickerchen noch ein Snack, wickeln und umziehen ausgeht. So der Plan.
Das mit dem Essen klappt ohne Probleme, von schlafen hält das Monstermäuschen nicht so viel. Auch gut. Ich nutze die Zeit um die Tasche zu packen. Zwei Handtücher, eine frische Windel für danach, Badeschlappen, Schwimmhose für Mini (die supersüße in pink, mit Rüschen am Popo!), Bikini für Mama (an der Stelle bin ich froh dass alle Mamas noch in der Post-Babyphase sind), fertig. Moment. Die kluge Schwimmmama plant vor und zieht sich Zuhause schon den Bikini an. So ist vor dem Kurs der Stress schon mal halbiert. Gut.
Minimonster ist heute äußerst kooperativ und beschließt doch zu schlafen. Heute muss mein Glückstag sein. Leider hat sie ihre morgendliche Pupswindel ausgelassen, wenn das alles im Pool landet war’s das mit dem Glückstag. Aber das kann ich nun auch nicht ändern.
Angezogen, ausgeschlafen und pünktlich verlasse ich das Haus um an der Tür wieder umzudrehen. Nein, nicht die Pupswindel. Mein geliebtes Monsterbaby hat mich angespuckt. Eh klar.
Beim Babyschwimmen angekommen studiere ich, auf der Suche nach dem Eingang, nochmal die Wegbeschreibung und komme tatsächlich rechtzeitig an. Ich stolpere noch in der Tür über das erste Baby und zwei halbnackte Mamas, was zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber so ist das Eis auch gleich gebrochen.
Das mit dem Umziehen Zuhause war ein wirklich kluger Gedanke, nun muss ich nur Mini fertig machen und dann geht’s auch schon los.
Eine super motivierte und sehr lustige Trainerin teilt Texte aus. Moment. Die Sing-und-Tanzgruppe startet doch erst in 2 Wochen. Ich bin verwirrt. Es stellt sich heraus, dass Babyschwimmen sehr viel Mamasingen beinhaltet.
Eine entsetzte Mama fragt ob wir die jetzt auswendig lernen müssen ich antworte: Nein heute ist noch Schonfrist, aber beim nächsten Mal wird abgefragt. 😀 Ein bisschen Humor muss sein.
Jetzt wird es Zeit dass wir starten denn ich fühle mich wie in der Sauna. Die sehe ich zwar nur im Hintergrund und offensichtlich ist sie nicht in Betrieb aber aus Rücksicht auf unsere Monsterzwerge wurde die Heizung auf Maximum gedreht. Alle schwitzen. Die Babys sind zufrieden.
Nun geht’s aber wirklich los. Der ganze Flohzirkus wandert gemächlich ins kühle Nass, wobei so kühl ist es zum Glück nicht. Punkt 1: Wassergewöhnung. Und Mamakuscheln. Puh. Erfolgreich geschafft. Ein guter Start.
Ein Baby weint bereits. Eines bekommt sich vor Vergnügen überhaupt nicht mehr ein und plantscht wie wild, der Rest übt sich in vornehmer Zurückhaltung.
Dann wird gesungen und gehopst und die Babys dürfen mal vorwärts und mal rückwärts schwimmen, dazu bekommt man den entsprechenden Griff von der Trainierin gezeigt und natürlich gibt’s zu jeder Übung auch ein eigenes Lied. Ich singe enthusiastisch mit und finde das erstaunlicherweise alles superlustig.
Ein Baby weint immer noch. Ernsthaft?! Ist alles in Ordnung mit dir?! Die anderen lassen sich brav durchs Wasser tragen und wundern sich nur. Minimonster schlägt sich tapfer und protestiert nicht mal beim „Wasser-über-den-Kopf-schütten“. Monstermama ist sehr stolz. 🙂
Nach einer halben Stunde ist der Kurs auch schon um und keines der Babys hat in den Pool gepupst.
Es zeigt sich die größte Herausforderung kommt erst jetzt. Ich schnappe das Minimonster und wickel es mit einer Hand halb in das Handtuch. Auf dem Weg zur Umkleide ziehe ich Mini nebenbei schon mal die Schwimmhose aus, denn sonst ist das Handtuch gleich pitschenass. Diese Schwimmhosen sind wie ein Schwamm und sitzen wirklich, wirklich eng.
Mini ist hungrig und müde. Eine schlechte Kombination. Ich bin tropfnass und halbnackt. Beim Versuch Minimonster anzuziehen, mich selbst abzutrocknen und in meine Kleider zu quetschen und das Monsterchen dabei bei Laune zu halten schwitze ich schon wieder.
In Rekordzeit sind wir fertig. Mini beschließt keine Geduld mehr zu haben und ich beschließe Badeschlappen sind adäquates Schuhwerk, Socken nur was für Warmduscher und ich schwitze ohnehin schon. Erleichtert werfe ich alle Sachen in die große Tasche und lasse Minimonster trinken. Der Absacker danach sah zwar vor wenigen Jahren noch etwas anders aus, aber allen anderen Mamas geht es auch so. Das schweißt zusammen. 😀
„Blubb, blubb macht der kleine Frosch im Teich…“ summend schlendere ich mit einem zufrieden schlummernden Baby zum Auto.
Fazit: Ich liebe Babyschwimmen!